Powidltascherl in Butterbrösel

Powidltascherl in Butterbrösel

Süß und lecker starten wir in den Wochenanfang. Powidltascherl gehen ruckzuck und schmecken selbstgemacht noch um einiges besser.

Während meiner Recherche zum Rezept musste ich feststellen das Powidltascherl eigentlich sehr einfach und schnell zu verarbeiten sind. Fast so schnell wie sie verputzt sind. Denn kaum waren sie auf dem Teller musste ich schnell sein um sie mit meiner Kamera noch einfangen zu können.

Powidltascherl in Butterbrösel

Powidltascher wecken Kindheitserinnerungen

Wieder ein Gericht das bei mir Kindheitserinnerungen hochkommen lässt. Schon als kleiner Stöpsel mochte ich, diese mit süßer Marmelade gefüllten Tascherl, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Dabei hat es mir die süße Füllung schon immer angetan. Ich mag den Geschmack der aus Zwetschken hergestellten Zugabe – die Powidl. Bei uns in Österreich darf mit der Bezeichnung absolut nicht gescherzt werden, denn da nehmen es meine Landsleute wirklich ganz genau:

Gemäß österreichischem Lebensmittelbuch ist Powidl ein Obstmus aus Zwetschken, für das folgende Anforderungen gelten:

  • Trockenmasse mindestens 53 %, bei Zuckerzusatz mindestens 58 %
  • Höchstens 30 % Anteil an zugesetztem Zucker im Fertigprodukt

In der Praxis dürfen nur Erzeugnisse als „Powidl“ gehandelt werden, welche diesen Anforderungen genügen. „Pflaumenmus“ gilt in Österreich als Ersatzbezeichnung für Erzeugnisse, die wegen Verfehlens der Mindestanforderungen nicht als Powidl deklariert werden dürfen.

*Quelle, Wikipedia

Tradition und  Muskelkraft

Der Tradition gemäß wurde die Powidl früher von den Bauern hergestellt und war ein spätherbstliches Gesellschaftsereignis. Das Zwetschkenmus wurde in großen Mengen als Wintervorrat und natürliches Süßungsmittel hergestellt, Muskelkraft war hier von Vorteil. Denn die zäh gekochte Powidl musste unentwegt kräftig gerührt werden, so dass man sich bei dieser anstrengenden Muskelarbeit abwechseln musste.

In Österreich und in Böhmen findet man dieses dunkel schwarz/violette Mus in Buchteln, Golatschen, Pofesen, Germknödel oder eben auch in Powidltascherln.

Die Powidltascherl sind übrigens ungekocht zum Einfrieren geeignet. Dazu einfach alle Tascherl auf ein Brett geben und einfrieren. Wenn sie gefroren sind erst in einen Gefrierbeutel umfüllen und bis zur Verwendung einfrieren.

Powidltascherl in Butterbrösel

Powidltascherl in Butterbrösel

Zutaten:

Teig:

  • 150 ml Milch
  • 1 EL Butter
  • Salz
  • 75 g Mehl glatt
  • 1 Eidotter

 

Füllung:

  • 100 g Powidl Marmelade
  • 10 ml Rum
  • Mehl für die Arbeitsfläche
  • runde Ausstechform (ca. 8 cm Durchmesser)
  • Staubzucker zum Bestreuen

Powidltascherl in Butterbrösel

Sonstiges:

  • 50 g Butter
  • 80 g Semmelbrösel
  • 1 EL Kristalzucker

 

Zubereitung:

Für den Brandteig die Milch mit Butter und 1 Prise Salz erhitzen. Sobald die Mischung aufwallt, das gesiebte Mehl hinzugebe.. Bei schwacher Hitze mit einem Kochlöffel so lange zu einem Kloß rühren, bis sich der Teig vom Topfboden löst. Den Teig kurz abkühlen lassen. Dann den Eidotter unterrühren und den Teig auf wenig Mehl abkühlen lassen.

Die Powidl Marmelade mit Rum verrühren. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dünn ausrollen. 12 Kreise à 8 cm Durchmesser ausstechen. Jeweils 1 TL Powidl auf eine Seite des Kreises setzen und diesen mittig zu einem Halbmond zusammenklappen, dabei die Ränder mit einer Gabel zusammendrücken.

In einem Topf Wasser zum kochen bringen, etwas salzen. Die Powidltascherl im leicht siedenden Wasser etwa 5 Minuten ziehen lassen. Inzwischen für die Brösel die Butter in einer Pfanne schmelzen und Semmelbrösel und Zucker unter Rühren darin leicht anrösten. Die Tascherl nun in den Butterbröseln wälzen und mit etwas Staubzucker servieren.

Powidltascherl in Butterbrösel

Gutes Gelingen, wünscht euch eure Anja von

 

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