Manchmal muss einfach angestoßen werden – auf einen Geburtstag auf einen Erfolg oder einfach auf das Leben. Selbstgemacht ist bei mir da natürlich wieder hoch im Kurs und so darf ein Holunder Likör heuer nicht fehlen.

A Schnapser´l in Ehren kann keiner Verwehren

Ich bin hier eher auf der süßen Seite- aka Likör verankert. Für mich kann es nicht süß genug sein. Am liebsten etwas beeriges. Wenn ich klaren Schnaps schon sehe bekomme ich Würgereiz. Ich bin absolut kein Fan von scharfem Alkohol, also a echtes Dirndl. Apropo Dirnd´l – ja die Dirnd´l Kirsche finde ich eigentlich auch ziemlich toll. Nur leider habe ich dieses Jahr etwas zu lange gewartet und die Dirndl wahr schon mehr als überreif. Naja ein paar dieser Kirschen konnte ich noch ergattern und vielleicht bekomme ich aus dem ganzen ja noch ein kleines Fläschchen Dirndl-Likör.  Das wahr wohl nichts dieses Jahr. Aber bald liebe Dirndl bist du mein. Bis dahin vertröste ich mich aber nicht mit etwas weniger schlechterem. Bei mir kommt heute die schwarze Holunderbeere ins Schnapsglaserl. Eine wunderschöne violette Farbe spiegelt sich im Gläschen. Abgefüllt in mehreren Flaschen wartet er auch schon auf die nächste Gelegenheit.

Ja welche Gelegenheiten ich da wohl meine? Wanderungen, gemütliche Dinner-Dates mit Freunden inkl. kleinem Schnaps-Tasting, muss ja schließlich auch gekostet werden dieses gute Zeugs. Dieses Jahr wurde gleich mal auf Vorrat produziert – denn dieses Jahr steht noch eine 60er Feier an und im nächsten Jahr stehen einige 30er Feiern auf dem Plan. Hier darf dann schon mal zur Feier des Tages ordentlich “geschnapserlt”werden.

 

Es wird gerebelt

Die Holundersträuche hingen heuer ebenso voll wie Zwetschke, Birne und Co. Ein Jahrundert Sommer und trotz Trockenheit eine Jahrhundert Ernte. Im nächsten Jahre werden bestimmt die Bäume nicht so voll hängen – denn die Bäumchen müssen sich von den Strapazen erholen und Kraft tanken. Aus diesem Grund habe ich in diesem Jahr wirklich einfach alles haltbar gemacht. Ganz schön anstrengend alles einzukochen zu Saft, Marmelade und Likör daraus zu produzieren. Gerade Holunderbeeren sind hier bestimmt nicht meine Lieblinge. Den vom Pflücken alleine ist es leider noch nicht getan. Denn die kleinen violetten Beeren wollen schließlich auch von ihren Stängeln befreit werden. Hier heißt es rebeln und rebeln – einiges an Zeit geht hier schon drauf. Bei solchen Arbeiten findet ihr mich entweder im Garten mit guter Musik im Ohr oder vor dem Fernseher am Küchentisch sitzend. So vergeht notwendige und zeitaufwendige Arbeit auch im nu.  Die Arbeit hat sich bestimmt bezahlt gemacht und der Genuss für längere Zeit ist garantiert. Jetzt kommt es nur noch auf die richtige Lagerung an. Kühl und dunkel sollte es sein um den Vorrat weiter zu sichern.

 

Genuss auf voller Linie

Ich freue mich meine eigenen  Produkte zu verwenden oder sie auch einfach zu verschenken und so jemanden den Geschmack des Sommers in Glas oder Flasche zu überreichen. Mit einem tollen Etikett versehen, ein Mascherl dort ein Mascherl hier, ein netter Korb und ganz viele Liebe – genau das finden meine lieben Freunde und Familienmitglieder in ihren selbstgemachten Geschenken. Ein persönliches Geschenk und mit Hingabe produziert lässt Herzen höher schlagen und ich freue mich über das Gesicht des Beschenkten genauso wie wenn ich selbst beschenkt wurde – bin ich ja auch mit einem Lächeln, einem danke das von Herzen kommt und ganz viel Wertschätzung für mich und meine Arbeit als Foodie.

Holunder-Likör

Zutaten:

• 1 kg Holunderbeeren
• 1 l Wasser
• Zitronenschale
• Honig
• 1 Flasche Wodka

 

Zubereitung:

Die Beeren in dem Wasser aufkochen und dann für ca. eine Stunde, auf niedriger Flamme, köcheln lassen (aufpassen das es nicht überkocht). Nach Belieben mit etwas Honig süßen und 3-4 Zitronenschalen dazugeben. Abkühlen lassen und nach 30 Minuten absieben. Denn gewonnen Saft mit Vodka mischen und vorher ausgekochte Flachen füllen. Das ganze soll nun für ca. 3 Monate durchziehen.

Gutes Gelingen, wünscht euch eure Anja von